Richtig tanzen
Wie heißt dieser Schritt richtig?;
Wie tanzt man diesen Schritt richtig?wären typisch deutsche Fragen. Ganz klar, wir lieben Standards und Regeln, an denen wir uns orientieren können, weil wir gern alles richtig (und damit perfekt) machen wollen.
Eine Richtlinie ist für viele die Seite Living Line Dance.
Interessant ist der Menüpunkt Infothek, denn hier
findet man viele interessante Informationen, und gleich an erster Stelle ein Schrittlexikon.
Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es 83 Schrittbeschreibungen.
Nun zu schlußfolgern:
aha, im Linedance gibt es 83 verschiedene Schrittewäre ziemlich naiv. Kennt man bereits einige Choreographien, wird man bald Schrittnamen finden, die dort gar nicht vorkommen. Umgekehrt findet man auch Beschreibungen zu Schritten, die man in noch keinem Tanz gesehen hat.
Das Schrittlexikon verweist aber auch auf ein ist war.
Die dort unterlegte Schrittsammlung (
Guide to Line Dance Leveldas über die Seite
Linedancer(englischsprachiges Magazin) zu finden
Dance Steps) verzeichnete über 150 Schrittbeschreibungen.
Andere Informationen reden von über 200 Schritten, aber genau, wie viele es gibt, weiß wohl niemand.
Wonach orientieren wir uns nun?
Man muss immer das Umfeld betrachten, in dem die Schrittbeschreibungen gelten und den Anspruch, den sie haben.
Dachorganisationen wie NTA (National Teachers Association) versuchen natürlich, einheitliche Richtlinien zu finden.
Tanzlehrer werden diese vermutlich als verbindlich betrachten (Link zu NTA-Deutschland).
Webseiten, die Sammlungen von Linedance-Choreographien sind, haben mitunter ihre eigenen Beschreibungen
mit dem Zweck, dass die veröffentlichten Choreographien in gleicher Weise erklärbar bleiben.
Siehe auch: Grundbegriffe und -schritte (Get In Line).
Das funktioniert, weil man Schrittkombinationen auch unterschiedlich beschreiben kann. Beispiel:
Eine bekannte Schrittkombination wird als Grapevine bezeichnet.
Diese Kombination kann man auflösen und
so beschreiben: Side Step - Behind - Side Step und meint damit dasselbe.
Last not least:
Tanzen ist eine Kunst und Choreographen sind Künstler, und die erfinden eben mal auch eigene Schrittbezeichnungen.
Ich weiß noch, wie ich eine Beschreibung zu
Danny Stepsuchte, bis mir auffiel, dass der Choreograph Danny mit Vornamen heißt...
Solche Überraschungen sind aber selten.
Im Großen und Ganzen richten sich alle nach einem ungeschriebenen Standard, den man mit
allgemein üblichbezeichnen kann, und in den man sich mit der Zeit einfindet.
Man kann von Schrittbeschreibungen nicht verlangen, dass sie jedes Detail wiedergeben und schon gar nicht,
wie ein Tanz von der emotionalen Seite zu verstehen ist. In vielen Fällen findet man Videos,
in denen der Choreograph/die Choreographin selbst tanzt.
Und das halte ich für die beste Anleitung, wie man
richtigtanzt.