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Tanzablauf

Die Choreographien des Linedance sind Schrittfolgen, die man durchtanzt und dann von vorn beginnt. Man tanzt einen Durchgang nach den anderen, bis die Musik zu Ende ist.
Wir stellen uns immer vor, dass wir uns in einem Raum mit 4 Wänden befinden, auch wenn wir im Freien tanzen. Außerdem stehen wir gedanklich auf einem Uhren-Zifferblatt. Die Richtung beim Start, also die Startwand, ist für uns immer 12 Uhr. Demzufolge entspricht die rechte Wand 3 Uhr, die linke Wand 9 Uhr und die hintere 6 Uhr.
Den ersten Durchgang tanzen wir auf 12 Uhr. Die Tänze sind so gestrickt, dass man am Ende eines Durchgangs auf eine andere Wand blickt. Und dort beginnt dann der nächste Durchgang, und immer so weiter. Bei den meisten Tänzen tanzt man nacheinander alle 4 Wände ab, bei machen nur 2. Demzufolge spricht man von 4-Wall-Tänzen oder 2-Wall-Tänzen (Wall: englisch für Wand).
Soweit das grundlegende Prinzip.

Wir tanzen durch: Non-Phrased Dances

Dabei orientiert man sich nur am Grundtakt der Musik und richtet sich nicht nach dem Gesang oder der Struktur der Musik. Vor allem alte Tänze sind so gestrickt, und häufig sind mehrere verschiedene Musikstücke für denselben Tanz angegeben.

Tänze für ein bestimmtes Musikstück

Sehr bald wurden Choreographien entwickelt, die sich nicht nur nach dem Grundtakt der Musik richten, sondern auch nach dem Gesang und/oder instrumentalen Einfügungen. Solche Choreographien werden für ein bestimmtes Musikstück geschrieben.
Seit Jahren sind fast nur solche Tänze aktuell, die anfangs mal als Phrased Dances bezeichnet wurden. Dieser Begriff wird heute anders verwendet, siehe weiter unten.

Restart

Eine Methode, Übereinstimmung mit Musik und Gesang herzustellen, sind Restarts. Ein Restart unterbricht einen Durchgang an einer vorgesehenen Stelle mit der Anweisung, sofort den nächsten Durchgang von vorn zu beginnen.
Beispielsweise könnte es heißen: Tanze im 3.Durchgang bis Count 16 und beginne von vorn.
Da verwirrenderweise für Durchgang häufig Wand (Wall) gesagt wird, kann eine solche Anweisung auch lauten: Tanze in der dritten Wand bis Count 16 und beginne von vorn.
Es können durchaus mehrere Restarts an verschiedenen Stellen vorkommen.

Brücke (Tag)

Eine andere Methode, den Tanz mit dem Musikstück zu synchronisieren, sind Brücken. Eine Brücke (engl. Tag) besteht aus zusätzlichen Schritten, die an einer bestimmten Stelle eingefügt werden.
Es überrascht sicher nicht, dass es in einem Tanz auch mehrere Brücken geben kann. Zur hellen Freude der Tänzer können Brücken und Restarts und Kombinationen von beiden vorkommen.

Phrased Dances

In heutigen Zeit versteht man unter Phrased Dances Tänze, bei denem die Choreographie aus verschiedenen Abschnitten besteht. Jeder Abschnitt hat seine eigene Choreographie, häufig über 32 Counts.
Diese Abschnitte werden ganz einfach mit A, B, C ... (je nach Anzahl) gewissermaßen nummeriert.
Dann folgt eine Anweisung etwa in der Art: AAABACABC die besagt, in welcher Reihenfolge diese Abschnitte nacheinander zu tanzen sind.
Natürlich sind zusätzlich Brücken und Restarts nicht ausgeschlossen.
Ziel solcher Choreographien ist es, den Tanz möglichst genau an die Struktur eines bestimmten Musikstücks anzupassen.

Intro und Ending

Zu guter Letzt ist eventuell zu klären, wann genau ein Tanz beginnt und wie endet.
Bemerkungen wie Tanz beginnt nach 32 Counts und andere Hinweise können am Anfang einer Choreographie stehen und genau die Stelle benennen, an der die Tänzer den ersten Schritt tanzen.
Manchmal gibt es auch eine besondere Schrittfolge, die nur am Anfang getanzt wird (Intro).
Ein Musikstück kann langsam ausklingen oder mit einer bestimmten Melodie enden. Ein Ending beschreibt zusätzliche Schritte nur für das Ende des Tanzes. Ein Ending bewirkt meistens, dass die Tänzer am Ende wieder auf 12 Uhr stehen.